Stadt Esslingen am Neckar

Stadt Esslingen am Neckar

Amt für Sozialwesen                                                                                              19.07.2011

Sachbearbeiter/in:

Bernd Berroth; Peter Geier; Esther Breuninger

 

 

                                                                                                                   50/259/2011

 

 

 

V O R L A G E

 

 

 

 

Betriebsausschuss städtische Gebäude

18.07.2011

Ausschuss für Bildung, Erziehung und Soziales

20.07.2011

Gemeinderat

25.07.2011

 

 

Betreff: Ausbau der Grundschule Pliensauschule zu einer Ganztagesschule

 

 

 

I. Antrag

 

1.      Dem Antrag auf Einrichtung einer teilgebundenen Ganztagesschule mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung an der Grundschule Pliensauschule Esslingen zum Schuljahr 2012/2013 wird zugestimmt.

2.      Die sich aus der Vorlage ergebenden Investitions-, Betriebs- und Personalkosten werden in die Haushaltsplanung 2012 eingebracht.

3.      Die Verwaltung wird beauftragt, beim Land einen entsprechenden Antrag gemäß      § 30 i.V. mit § 22 SchG zu stellen.

4.      Das pädagogische Konzept der Schule zur Umsetzung des Ganztagesbetriebs wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

  

 

 

II. Haushaltsrechtliche Deckung

 

Haushaltsrechtliche Deckung ist derzeit noch nicht gegeben. Die unter IV/5. dargestellten Kosten werden in die laufende Haushaltsplanaufstellung 2012 der Teilhaushalte der Ämter 40 und 50 und den Wirschaftsplan der SGE eingebracht.

 

 

 

 

 

III. Folgekosten

 

1.        Zur Ermittlung der Folgekosten Bauwerk aufgrund der geplanten Maßnahmen sind folgende Parameter berücksichtigt:

 

a.            Die Fläche der Schulgebäude vergrößert sich um 150,5 m² BGF (120,80 m² NGF).

b.            Der Anteil der energetischen Sanierung beläuft sich lediglich auf die Maßnahmen Mensaanbau.

c.            Die gegenwärtigen Heizenergiekosten können durch den Austausch des Heizkessels und der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik um rd. 20% verringert werden. Andere Kennwerte des Bestandsgebäudes verändern sich nicht.

 

Die Folgekosten der geplanten Maßnahmen aus:

 

-               Instandhaltung

-               Abschreibung

-               Verwaltungskosten

 

belaufen sich für die Jahre 2012 – 2016 auf 52.917,00 EUR/a, für die Jahre 2017 – 2021 auf 58.797,00 EUR/a und für die Jahre 2022 – 2025 auf 54.695,00 EUR/a (s. Anlage 6).

 

2.      Für die Außenanlagen an der Pliensauschule ergeben sich keine Veränderungen der bisherigen Aufwendungen, da die Gesamtfläche der Außenanlagen durch die geplante Anbaulösung verringert wird.

3.      Die zusätzlichen Betriebskosten (Reinigung, Heizung etc.) belaufen sich auf       5.000,- €/Jahr.

 

4.      Die Folgekosten der Ausstattung in Höhe von 33.000,00 EUR belaufen sich bei einer Abschreibungsdauer von 10 Jahren auf insgesamt 3.300,00 EUR pro Jahr (s. Anlage 6).

 

5.      Folgekosten Personal Freizeitpädagogik

 

2012

2013

2015

ab 2016 pro Jahr

ca. 7.167,- Euro

28.667,- Euro

71.667,- Euro

86.000,- Euro

 

6.      Folgekosten Personal Mensa

 

2012

2013

2014

ab 2015 pro Jahr

ca. 8.100,- Euro

ca. 21.440,- Euro*

ca. 24.193,- Euro*

ca. 29.700,- Euro*

*abhängig von der tatsächlichen Anzahl der EssensteilnehmerInnen

 

7.        Die in Ziffer 1 – 6 detailliert ausgewiesenen Folgekosten summieren sich im ersten vollen Betriebsjahr 2013 auf 111.324,- €, nach Einrichtung aller 4 Klassen auf       176.917,-€/Jahr

IV. Begründung

 

 

1.      Ausgangslage

 

 

1.1   Ganztagsprogramm Land Baden-Württemberg

 

Die alte Landesregierung hat am 20.02.2006 das Ganztagsschulprogramm „Ausbau und Weiterentwicklung der Ganztagsschulen in Baden-Württemberg“ beschlossen. Danach sollten 40% der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg bis zum Schuljahr 2014/2015 Ganztagesbetreuungsangebote machen oder als anerkannte Ganztagesschulen geführt werden. Die Schüler/innen sollten bei Bedarf eine Ganztagesschule (GTS) in erreichbarer Nähe besuchen können. Das Land setzte sich zum Ziel mindestens 300 Ganztagsgrundschulen im Verbund mit einer Ganztageshauptschule und 50 „selbständige“ Ganztagsgrundschulen jeweils mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung auszubauen.

 

 

1.2   Ausbau der Ganztagsgrundschulen und Bedarfsplanung Schulkindbetreuung in Esslingen

 

In der Bedarfsplanung 2010 sind für den Bereich der Schulkindbetreuung die zukünftigen Ganztagesschüler/innnen der Pliensauschule ab 2012 mitberücksichtigt. Aufgrund des Ausbaus der ganztägigen Betreuung im Bereich der Kindertageseinrichtungen mit einer Versorgungsquote in 2013 von 29,17%, muss sich die Versorgungsquote für ganztägige Schulkindbetreuung entsprechend weiter steigern. Sie lag im Jahr 2010 bei 21,16% und soll bis 2013 auf ca. 27% ansteigen.

Aktuell gibt es in Esslingen 10 Grundschulen (GS) sowie 4 Grund- und Werkrealschulen (GS/WRS). Von diesen insgesamt 14 Grundschulen sind bisher 3 Schulen als teil-gebundene Ganztagsgrundschulen ausgebaut.

 

 

 

Schule

Anzahl der

Gruppen

Anzahl Plätze

1

GS Burgschule

2 GTS Züge (teilgebunden)

160 – 216

2

GS Herderschule

(teilgebunden)

80 – 108

3

GS Waisenhofschule

1 GTS Zug

(teilgebunden)

80 – 108

 

 

Gesamt:

320 – 432

 

 

Die Stadt Esslingen hat sich bisher bei den Grundschulen grundsätzlich auf die Einrichtung von gebundenen bzw. teil-gebundenen GTS festgelegt (Zeitrahmen von 4 Tagen mit mind. 8 Zeitstunden). Dahinter steht die Überzeugung, dass die aus pädagogischen Gründen wünschenwerte Rhythmisierung des Schulalltags nur an verbindlich ausgestalteten GTS konsequent umgesetzt werden kann.

 

Das Land stellt hierfür 6 Lehrerwochenstunden je Ganztagsklasse zur Verfügung. Nach den bisherigen Schulbauförderungsrichtlinien des Landes (SchBauFR) können i.d.R. 33% des zuschussfähigen Baufwandes bezuschusst werden und zusätzlich sind für die ganztägigen Angebote an Schulen Räume und Flächen für den Essens-, Betreuungs-, Freizeit- und Lehrerbereich förderfähig.

 

Die Stadt Esslingen sieht insbesondere in Schulen mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung eine Notwendigkeit Ganztagsschulen einzurichten, zumal diese mit finanziellen und personellen Ressourcen des Landes ausgestattet werden und die Eltern keine Gebühren entrichten müssen. Unterstützungssysteme mit qualifizierten Fachkräften der Freizeitpädagogik und Jugendsozialarbeit tragen dazu bei, Bildungsbenachteiligung zu vermeiden und die Bildungschancen benachteiligter Kinder zu verbessern. Der Sozialdatenatlas 2009 weist die Pliensauvorstadt als einen Stadtteil mit besonderer sozialer Bedarfslage aus. Entsprechend der aktuellen Übergangsstatistik in die weiterführenden Schulen weist die Pliensauschule die höchste Übergangsquote aller Grundschulen in die Werkrealschule aus.

 

Mit diesem Angebot sollen jedoch alle Schüler/-innen aus allen Bevölkerungsschichten  des Schulbezirks angesprochen werden. Eine Brennpunktzuschreibung und eine Selektion innerhalb der Schulen in „prekären“ Ganztagszug und „normalen“ Halbtagszug sind durch die konzeptionelle Ausgestaltung dieser Ganztagesschulen zu vermeiden. Dies bleibt für alle Esslinger Ganztagesschulen eine zentrale Aufgabenstellung.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es folgende konkrete Ausbauplanung im Bereich der Ganztagesgrundschulen in Esslingen:

 

 

 

Schule

Anzahl der

Gruppen

Anzahl Plätze im Endausbau

Beginn

Schuljahr

4

GS Pliensauschule

1 GTS Zug (teilgebunden)

80 – 108

(aktuell 20 Plätze flex. NB)

2012/2013

5

GS Mettingen

1 GTS Zug

(teilgebunden)

80 – 108

2013/2014

 

 

1.3 Koalitionsvertrag neue Landesregierung

 

Schon die alte Landesregierung kündigte zuletzt an, die Ganztagesschule künftig in das  Schulgesetz aufzunehmen. Laut Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung soll die Ganztagsschule künftig als Regelform für alle Schularten im Schulgesetz verankert werden. Das Schulmittagessen soll damit fester Bestandteil eines stimmigen Ganztagsschulkonzeptes sein. Klärungsbedürftig ist diesbezüglich die Frage, ob die Verantwortung der Aufsicht des Mittagessens weiterhin beim kommunalen Träger oder folgerichtig zukünftig beim Land liegt. Endgültige Klarheit darüber wird das neue Schulgesetz bringen.

 

Möglicherweise wird die neue Landesregierung auch die Schulbauförderung für Ganztagsschulen verbessern. Der Förderantrag wird deshalb erst unmittelbar vor Antragsschluss eingereicht, um eine eventuell bis dahin erhöhte Förderung in Anspruch nehmen zu können.

 

 

1.4 Elternumfrage Betreuungsbedarf

 

Im April 2010 führte das Amt für Sozialwesen in allen zum Schulbezirk der Pliensauschule gehörenden Kindertageseinrichtungen eine Umfrage zur Erfassung des zukünftigen Schulkindbetreuungsbedarfes durch. Es wurden insgesamt 198 Eltern angeschrieben. Bei einer Gesamtrücklaufquote von 54% (106 Eltern) ergab sich folgender Bedarf:

 

 

 

Jahrgang 2007

(Schuleintritt 2013/2014)

in %

Jahrgang 2006

(Schuleintritt 2012/2013)

in %

Jahrgang 2005

(Schuleintritt 2011/2012)

in %

Kein Bedarf

6

15

21

Frühbetreuung

13

13

12

Bis 14 Uhr

16

6

10

Bis 16 Uhr

16

13

10

GTS

34

 

50

40

 

52

38

 

48

Bis 16 Uhr oder GTS

13

6

5

Frühbetr. + GTS

3

6

5

Gesamt

100

100

100

 

 

Wenn man diese drei Jahrgänge zugrundelegt, dann wurde für durchschnittlich  50% der Kinder ein Bedarf an Ganztagesschule angemeldet. Hinzu kommen noch 13% an Kindern, die eine Betreuung bis 16 Uhr (flexible Nachmittagsbetreuung) benötigen.

Die Verwaltung beabsichtigt die Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen (Kita Weilstraße und Uhlandstraße bis 17.30 Uhr) und der Ganztagesschule aufeinander abzustimmen.

 

 

2.      Umbaumaßnahmen

 

Auf der Grundlage dieser Rahmenbedingungen wurden die Planungen vom Amt für Sozialwesen, dem Schul- und Sportamt und den Städtischen Gebäude Esslingen in enger Abstimmung mit der Pliensauschule vorangebracht. Die 3-zügige Grundschule soll einen Ganztageszug erhalten. Das bedeutet, die Schule benötigt ausreichend Klassenzimmer (incl. 2 Vorbereitungsklassen und 1 Grundschulförderklasse), Gruppen- und Fachräume und eine Mensa für ca. 100 Kinder. Der Raumbedarf für Schulsozialarbeit, Freizeitpädagogik und Grundschulbetreuung und die Personalausstattung wurde entsprechend den Standards der bisherigen Ganztagesgrundschulen zugrunde gelegt. Abzuwarten bleibt, welche konkreten Änderungen sich aus der zukünftigen Verankerung der Ganztagsschule im Schulgesetz und aus der von der Koalition beabsichtigte Anpassung der Schulbauförderrichtlinien „an die Erfordernisse einer modernen Pädagogik“ ergeben.

 

Um die Ziele einer Ganztagesschule zur Verbesserung der Förderung von Grundschulkindern mit Hilfe baulicher Maßnahmen zu erreichen, wurden im Rahmen der vorhandenen Baukörper (Baujahr 1913 / 1951) unterschiedliche Varianten untersucht, um eine wirtschaftlich sinnvolle und gleichzeitig qualitativ hochwertige Einrichtung an der Pliensauschule zu schaffen.

Die Nutzung von Flächen im Bereich des Erdgeschosses, i.e. die ehemalige Hausmeisterwohnung und großzügig vorhandene Nebenflächen in Richtung Breitestraße machen es möglich, Räume für die Ganztagesbetreuung, Schulsozialarbeit und Freizeitpädagogik einzurichten.

Gleichzeitig können in den oberen Geschossen bisher nur unzureichend genutzte Raumzuschnitte und Nebenflächen in Räume mit Aufenthaltsqualität umgewandelt werden, sodass der Großteil der Funktionen für die Pädagogik im Bestand eingerichtet werden kann (s. Anlage 1-5).

 

Als zusätzliche Anforderungen sind Maßnahmen des Brandschutzes und der energetischen Sanierung im Bestand geplant. Die Aufwendungen für die zusammengefassten Arbeiten belaufen sich einschl. der Nebenkosten auf 626.024,70 EUR (s. Anlage 5).

 

Um die Umsetzung der Anforderung einer Ganztagesschule zu erfüllen, sind weitere Flächen als Mensa mit Küchen- und Personalbereich notwendig, die aufgrund der Anforderungen zusätzliche Flächen erforderlich machen. Die Planung sieht vor, diese Flächen mit Hilfe eines Anbaus im Erdgeschoss – zugeordnet zur Schulhoffläche und mit Anbindung an den Freibereich - zu schaffen (s. Anlage 1-4). Eine Unterbringung innerhalb der vorhandenen Grundrisse der Bestandsbauten kann wirtschaftlich nicht erreicht werden.

Überlegungen zur Unterbringung von notwendigen Mensaflächen im nicht ausgebauten Dachbereich des Hauptgebäudes wurden aus Gründen der Erreichbarkeit, des Wärmeschutzes und der Sicherheit nicht weiterverfolgt.

Die Gesamtkosten für die Schaffung der notwendigen Infrastruktur (Mensa, Küche, Personalbereich) belaufen sich – einschl. Ausstattung und Außenanlagen – auf 583.774,88 EUR (s. Anlage 5). Bei der Ermittlung der Gesamtkosten sind Maßnahmen zur Schaffung von Anforderungen an die Barrierefreiheit nach DIN 18040 nicht berücksichtigt. Die zusätzlichen Kosten für die Umsetzung dazu erforderlicher Maßnahmen betragen rd. 450.000,00 EUR.

 

Bei der Ermittlung der dargestellten Gesamtkosten wurden die Vorgaben zur Energetischen Sanierung von An- und Umbauten berücksichtigt: der geplante Bauabschnitt Mensa ist mit entsprechenden baukonstruktiven Verbesserungen zur Erzielung einer 20%-igen Unterschreitung der Vorgaben der derzeit geltenden Energie-Einsparverordnung (EnEV) geplant. – zusätzliche Verbesserungen des energetischen Standards ergeben sich durch den Austausch der veralteten Gasheizkessel und der Mess-, Steuer- und Regeltechnik (MSR) im Bestand. Im Rahmen des Konjunkturpakets 2 der Bundesregierung wurden bereits 170.000,00 EUR im Bereich der Fassadensanierung des Anbaus von 1951 investiert.

 

 

3.      Raumprogramm und Personalbedarf Jugendsozialarbeit (JSA), Freizeitpädagogik (FZP) und Grundschulbetreuung (GSB)

 

Im Zusammenhang mit der Hauptschulentwicklungsplanung wurde ein Raumprogramm für Ganztageshauptschulen und Ganztagesgrundschulen erarbeitet (Vorlage 40/235/2009), in welche auch die Erfahrungen der bestehenden drei Ganztagesgrundschulen eingeflossen sind. Zur Raumgestaltung und Raumorganisation ist ein ganzheitlich durchdachtes Raumkonzept mit hoher Aufenthalts- und Nutzungsqualität unabdingbar. Die "Schule als Lebensort" muss das Leben und Lernen

 

im Ganztag in einer kindgerechten Atmosphäre ermöglichen. Die Schüler/-innen einer Ganztagesschule benötigen für diese ausgedehnte Zeitspanne des Schulalltags den Kinderbedürfnissen angepasste Umwelten und Ausstattungen. Es müssen differenzierte, an Funktionsbereichen orientierte ungebundene Freizeit-/Spielmöglichkeiten, gebundene Freizeit-/Wahlangebote, Rückzugsmöglichkeiten /Ruheangebote und Treffmöglichkeiten geschaffen werden. Aktiv- und bewegungspädagogische Angebote sind wichtige Elemente eines Ganztageskonzeptes.

Aus pädagogischer Sicht und aus Vertretungsgründen ist es sinnvoll die Gruppen- und Funktionsräume sowie das Büro von FZP und GSB auf eine Ebene zu legen. Die inhaltliche Zusammenarbeit aber auch die Zusammenlegung von Gruppen in weniger frequentierten Zeiten wird dadurch erleichtert.

 

Eine echte Ganztagesschule benötigt zudem eine ausreichende personelle Ausstattung: Diese orientiert sich an den in Esslingen gültigen Standards. Das Personalkonzept wurde im Rahmen der Hauptschulentwicklungsplanung auch für die Grundschulen neu überarbeitet und das Modell des „Sozialpädagogischen Teams“ (SPT) entwickelt. Das SPT setzt sich aus den pädagogischen Fachkräften der JSA, FZP und GSB zusammen. Die Jugendsozialarbeiterin fungiert als Koordinatorin und ist Ansprechpartnerin für die Schulleitung und die Leitung JSA und FZP im Amt für Sozialwesen. Im pädagogischen Team werden pädagogische und organisatorische Aufgaben strukturiert und regelmäßig besprochen.

 

Die Grundschulbetreuung hält zum Schuljahr 2011/2012 eine Frühbetreuungsgruppe (20 Plätze), eine 14-Uhr-Gruppe (20 Plätze) und eineinhalb 16-Uhr-Gruppen (30 Plätze) vor. Die Verwaltung geht davon aus, dass das Frühbetreuungsangebot und das Angebot der verlässlichen Grundschule bis 14 Uhr weiterhin nachgefragt und aufrechterhalten wird. Die Personalausstattung bleibt hierfür unverändert.

Die 16-Uhr-Gruppe wird entsprechend dem jährlichen Ausbau des Ganztageszuges (pro Jahr eine Ganztagsklasse) zurückgefahren. Ab dem Schuljahr 2012/2013 werden keine neuen Kinder mehr in der 16 Uhr-Gruppe aufgenommen. Das Personal dieser 16-Uhr-Gruppe kann dann in die Freizeitpädagogik übernommen werden.

Das pädagogische Konzept  der Pliensauschule sieht einen sukzessiven Ausbau vor. Pro Jahr wird jeweils eine neue Ganztagesklasse entstehen, so dass erst nach 4 Jahren ein kompletter Ganztageszug besteht. Demenstprechend entsteht für die FZP pro Jahr und Klasse ein Personalbedarf von einer 50%-Stelle. Im Endausbau werden                   4 Freizeitpädagogen/innen (jeweils 50%) für den Ganztagesbetrieb benötigt.

Laut Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung soll die Ganztagsschule künftig als Regelform für alle Schularten im Schulgesetz verankert werden. Das Schulmittagessen soll damit fester Bestandteil eines stimmigen Ganztagsschulkonzeptes sein. Klärungsbedürftig ist diesbezüglich die Frage, ob die Verantwortung der Aufsicht des Mittagessens weiterhin beim kommunalen Träger oder folgerichtig zukünftig beim Land liegt. Endgültige Klarheit darüber wird das neue Schulgesetz bringen. Aufgrund des Zeitdrucks schlägt die Verwaltung vor, diese Personalkonzept vorläufig zu beschließen, jedoch falls sich nach Inkrafttreten des neuen Schulgesetzes Änderungen ergeben, dieses gegebenenfalls anzupassen und neu zu beschließen. 

 

 

4.      Mensa

 

Bei der Einrichtung einer Ganztagesschule ist der Schulträger verpflichtet, an den Tagen ein Mittagessen für die GanztagesschülerInnen anzubieten, an denen sie die GTS besuchen. An der Pliensauschule werden dies 4 Tage/Woche sein.

Durch den sukzessiven Ausbau der GTS werden die Essenszahlen über drei Jahre hinweg ansteigen und ab dem vierten Jahr dann ein gleich bleibendes Niveau erreichen. Die Kinder der 16-Uhr-Gruppen werden ebenfalls am Essen teilnehmen. Ihre Zahl reduziert sich sukzessive mit dem Anstieg der GTS-Klassen.

Aus den o.g. Gründen wird die Mensa mit einer Mitarbeiterin mit 20 Stunden/Woche ausgestattet. Unterstützt wird sie von einer 400.- €-Kraft (8 Stunden/Woche), deren Stundenzahl mit dem Anstieg der Essenszahlen aufgestockt wird. Im Endausbau werden dann 2 MitarbeiterInnen mit jeweils 20 Stunden/Woche in der Mensa arbeiten.

 

 

5.      Gesamtkosten

 

1.        Die baulichen Maßnahmen zur Einrichtung eines Ganztages-Schulbetriebs an der Pliensauschule belaufen sich auf die Gesamtsumme von 1.209.800,00 EUR bei der Berücksichtigung eines energetischen Standards von 20% unter der geltenden Energie-Einspar-Verordnung (EnEV - s. Anlage 5). Die Minderkosten bei der Berücksichtigung der geltenden EnEV-Regelungen betragen 25.620,00 EUR. Mit Hilfe der verbesserten energetischen Ausführung können jährlich rd. 0,4 to CO2 zusätzlich eingespart werden.

2.        Innerhalb der Gesamtkosten sind die Aufwendungen für Maßnahmen an Außenanlagen in einer Höhe von 75.640,00 EUR einschl. 22% Nebenkosten berücksichtigt (s. Anlage 5).

3.        Für die Ausstattung der Bereiche Ganztagesschule sind Mittel in Höhe von 40.260,00 EUR einschl. 22% Nebenkosten vorgesehen (s. Anlage 5).

4.        Für das Haushaltsjahr 2012 sind Mittel in Höhe von 900.000,00 EUR im Wirtschaftsplan der SGE zu berücksichtigen, für das Haushaltsjahr 2013 weitere 193.900,00 EUR. Die weiteren Sachkosten für Ausstattung und Außenanlagen für die Haushaltsjahre 2012 und 2013 sind gem. Anlage 5, S. 3, dargestellt:

 

            Sachkosten Möblierung Amt 40 einschl. Nebenkosten:   9.760,00 EUR

            Sachkosten Möblierung Amt 50 einschl. Nebenkosten: 30.500,00 EUR

            Sachkosten Außenanlagen Amt 67 einschl. Nebenkosten:       75.640,00 EUR.

 

Bei einem erwarteten positiven Förderbescheid durch das Regierungspräsidium Stuttgart zur Einrichtung des Ganztages-Schulbetriebs an der Pliensauschule ist mit zusätzlichen Fördermitteln zu rechnen.

5.        Personalkosten für die Freizeitpädagogik wachsen von 7.167,- € im Jahr 2012 bis auf 86.000,- € ab 2016 an. Produktgruppe 21.10 (M5021101), Kostenstelle 50225300.

6.        Personalkosten für die Mensakräfte wachsen von 8.100,- € im Jahr 2012 bis auf 29.700,- € ab dem Jahr 2015 an. Produktgruppe 21.10, Kostenstelle 40115040.

 

 

6.      Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule und pädagogisches Konzept der Pliensauschule Esslingen

 

Die Gremien der Schule haben schon am 26.07.2010 (Gesamtlehrerkonferenz) und 10.11.2010 (Schulkonferenz) der Einrichtung eines Ganztagsschulzugs zugestimmt. Die pädagogische Konzeption für die Ganztagesschule wird bis Mitte Juli fertiggestellt und in der Sitzung als Tischvorlage vorgelegt. Die Verwaltung muss den Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule bis spätestens 01. November 2011 beim Regierungspräsidium einreichen.

 

 

 

 

Amt 50                                   Amt 40                                   SGE                           Amt20

 

 

 

 

Dezernat IV                           Dezernat III                            Dezernat II

 

 

 

Anlagen:

Anlage 1:       Lage / Lageplan Pliensauschule

Anlage 2:       Grundriss Ebene 0 (Mensa / Außenanlagen) / Grundriss Ebene 1

Anlage 3:       Grundriss Ebene 2 / Grundriss Ebene 3

Anlage 4:       Grundriss Ebene 4 / Ansichten

Anlage 5:       Herstellungskosten / Darstellung Einsparungen durch energetische Verbesserungen

Anlage 6:       Folgekosten

  


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
50 259 2011 Anlage 1 - 4.pdf - 50 259 2011 Anlage 1 - 4.pdf
50 259 2011 Anlage 5.pdf - 50 259 2011 Anlage 5.pdf
50 259 2011 Anlage 6.pdf - 50 259 2011 Anlage 6.pdf