Stadt Esslingen am Neckar
30.10.2012
Sachbearbeiter/in:
Sabine Brandes
41/353/2012
V O R L A G E
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Kulturausschuss
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05.11.2012
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Betreff:
Bericht
über das 4. Kulturfest "stadt im fluss" 2012
I. Antrag
Vom Bericht der Verwaltung wird Kenntnis genommen.
II. Haushaltsrechtliche Ermächtigung
Finanzielle Auswirkungen:
entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
III. Ressourcenverbrauch
entfällt.
IV. Begründung
Das 4. Kulturfest
„stadt im fluss“ mit den drei Modulen:
- Stadtreflektionen, szenisch-musikalische Bespielung der Stadt
- Kunstprojekte, verschiedene Positionen Esslinger Bildender Künstler im öffentlichen Raum
- Kulturräume, die Präsentation der städtischen und freien Kultureinrichtungen
und Vereine
fand vom
21. bis 23. September 2012 statt. An den drei Tagen wurden neun Orte der Stadt
von den stadtreflektionen bespielt,
11 Esslinger Künstler setzten kunstprojekte
an neun Orten in Szene und die kulturräume
eröffneten auf dem Marktplatz, auf der Open Air Bühne im Merkelpark und in
zahlreichen eigenen und neuen Räumen den Blick auf die Vielfalt der Esslinger
Kultur.
Das Konzept der stadtreflektionen
griff die Themen des Stadtstrategieprozesses „ES
2027“ auf und befragte sie künstlerisch. Der Regisseur Christof Küster setzte
das auf Interviews mit Esslinger Bürgerinnen und Bürgern basierende Material
szenisch um. Daran waren mehr als 200 Personen beteiligt:
- Verschiedene Formationen der Städtischen
Musikschule Esslingen
- Stadtkapelle Esslingen Musikverein RSK
- Esslinger Liederkranz
- Liederlust Mettingen
- Fanfarenzug Blau-Weiß Esslingen
- Fanfarenzug der Bürgergarde
- Schülerinnen und Schüler des Georgii-Gymnasiums
- Tanzschule Ake
- Esslinger Schauspielerinnen und Schauspieler wie
Christian Alexander Koch, Barbara Brandhuber, Frank Stöckle und andere.
Hinzu kamen zahlreiche Helferinnen und Helfer, die
die Aufführungen möglich machten.
Der SWR nutzte das Kulturfest stadt im fluss, um am
20. September 2012 – dem Tag der Generalprobe für die stadtreflektionen – mit
seinem Promo-Mobil vor Ort Werbung zu machen und berichtete am Abend live fast
10 Minuten in die Landesschau hinein. Dabei wurde die Szene mit der
Stadtkapelle an der Agnesbrücke präsentiert und das Konzept des Kulturfestes
mit einer Einspielung mit Szenen vergangener Aufführungen sowie
Gesprächsinterviews vorgestellt.
Am 21. September litt die Premiere der stadtreflektionen
ein wenig unter dem Regen, der nach 22 Uhr begann. Nichtsdestotrotz rückten
Publikum wie Akteure zusammen und zeigten an einigen Stationen trotzdem alle
fünf geplanten Aufführungen. Am zweiten Abend konnte – begünstigt durch das
gute Wetter – eine atemlose Atmosphäre hergestellt werden.
Die Bildenden Künstlerinnen und Künstler:
- Claudia Bohnenstengel
- Albert Ebenbichler
- Marcus Fauser
- Ralf Ginter
- Tim Stefan Heger und
Regine Schaupp
- Gila Hirth und Gabi
Pühmeyer
- Matthias Kunisch
- Petra Pfirmann und
- Bertl
Zagst
bespielten
mit ihren kunstprojekten
auf sehr unterschiedliche Weise die
Maille, die Kanäle oder auch den Merkelpark. Die fachliche Begleitung der
Arbeitsprozesse hatte der Galerieleiter Andreas Baur übernommen. Dabei wurde er
logistisch unterstützt von Leonhard Hell, der im Rahmen seines
Kulturmanagementstudiums ein Praktikum im Kulturreferat absolvierte. Die
Kunstwerke standen über den Kulturfestzeitraum hinaus bis zum 7. Oktober 2012
und erfreulicherweise wurden die Objekte erst gegen Ende der Ausstellungszeit
von Vandalismus ein wenig beeinträchtigt. Insgesamt wurden vier Führungen von Maria
Wäsch und Anka Wenzel (Villa Merkel) angeboten, die extrem gut vom Publikum
angenommen wurden. Gerade nicht-kunstaffine Menschen äußerten sich sehr positiv
über diese Möglichkeit, sich über die Kunstobjekte zu informieren und in
Kontakt mit den Künstlern zu kommen.
Dieses Modul der kulturräume
bot erneut allen Esslinger Kultureinrichtungen sowie Vereinen und freien
Künstlern die Möglichkeit, sich zu beteiligen – was mehr als 40 Gruppierungen
bzw. Einzelpersonen auch wahrnahmen.
Den Auftakt machte die Bespielung des Marktplatzes am Freitagabend
mit einem KulturHappenING u.a. mit
den Stage Divers(e), Kultur am Rande, dem Freien Ensemble Spielzeugen,
wilybaldplatzer, dem Esslinger Verlag und verschiedenen Einzelkünstlern. Das
Konzept mit den Sternzelten, dem Bio-Picknickkörbchenidee der Agentur Blumberg
und der Absicht einen Kulturraum, der für Austausch und Dialog stand,
anzubieten, ging auf. Hier bietet es sich an, das Konzept für das nächste Mal
noch deutlicher zuzuspitzen und ggfs. mehr Mittel für diese Modul zu binden.
Die Open Air Bühne im
Merkelpark wurde am Freitag vom Verein Blues in Town, am Samstag vom
Kulturzentrum Dieselstrasse und am Sonntag vom Podium Festival, dem Esslinger
Kammerorchester und verschiedenen Formationen der Städtischen Musikschule
Esslingen bespielt. Der Veranstaltungsort wurde in diesem Jahr sehr gut
angenommen, was auch an der Bespielung des Umfeldes durch die stadtreflektionen
und die kunstprojekte lag. Als schwierig stellte sich heraus, dass der Bereich
mit sehr viel Aufwand „erleuchtet“ werden musste, weil es zu wenig Leuchten
gibt und im Grunde sehr viel Licht extra gehängt werden musste.
Am Samstag ergänzte tagsüber das zeitgleich stattfindende Postmichelfest auf der Maille das
Angebot für Kinder. Dies bedeutete aber auch, dass die Maille nicht von
Künstlern oder für die stadtreflektionen mit genutzt werden konnte. Zahlreiche
Akteure fanden sich am Samstagabend in der Volkshochschule zu einer
After-sif12-Party ein.
Eine Medienauswertung
ist noch nicht abgeschlossen. Vor allem die Esslinger Printmedien (Eßlinger
Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, s’ Blättle, Die Zwiebel)
berichteten ausführlich und positiv. Hinzu kam der SWR mit der Liveschaltung in
die Landesschau des 3. Fernsehprogramms und Radioberichten in den SWR 1 und 4
Programmen.
Das Budget belief sich
auf 166 500 Euro, davon waren 93 500 Euro durch Drittmittel eingeworben und 73
000 Euro aus städtischen Mitteln gedeckt. Für die Bereitstellung von Mitteln
durch die
- ZukunftsStiftung Weiler
- EnBW
- Kreissparkasse
Esslingen-Nürttingen
- Ritter Sport
war insbesondere die szenisch-theatrale Arbeit der
stadtreflektionen ein ausschlaggebender Grund. Der Abwicklungsprozess in Bezug
auf die Finanzen ist noch nicht abgeschlossen, es stehen immer noch Rechnungen
aus. Nach derzeitigem Stand sieht es aber aus, als ob der vorgegebene
Finanzrahmen eingehalten wurde.
Die Besucherzahl wurde
nicht professionell ermittelt. Vermutlich waren um die 15000 Besucher an allen
drei Tagen unterwegs.
Im Vorfeld wurden mit allen beteiligten Akteuren Besprechungen über ihre Vorstellungen
und Wünsche geführt. In diesem Sinn plant das Kulturreferat auch eine
Besprechung als Nachklapp, um die Erfahrungen und Meinungen der
Kultureinrichtungen, Vereine und Einzelkünstler einzuholen und diese für die
Fortentwicklung des Kulturfestes stadt im fluss zu nutzen.
Amtsleiter Dezernent
Anlagen: